Die erfolgreichste Köderkombination beim Meerforellenangeln an der Küste
In diesem Bericht möchte ich auf eine Köderkombination eingehen, die ich persönlich als besonders effektiv und erfolgreich empfinde, wenn es darum geht, Meerforellen an der Küste zu fangen.
Seit eineinhalb Jahren verwende ich nahezu ausschließlich eine Kombination aus einem kleinen, leichten Sandaal-Wobbler und einer Polar-Magnus-Springerfliege. Diese Zusammenstellung hat sich für mich als überaus fängig erwiesen, weshalb ich meine persönliche Fangstatistik sowie meine Erfahrungen und Überlegungen dazu im Folgenden darlegen möchte.
Angeln auf Meerforelle mit Wobbler & Fliege
Persönliche Fangstatistik
In den letzten 18 Monaten konnte ich rund 130 Meerforellen fangen – verteilt über alle Jahreszeiten. Die meisten Fische habe ich jedoch im Winter gefangen. Neben diesen Fängen hatte ich zahlreiche Nachläufer, Bisse und auch einige Fische, die sich während des Drills vom Haken lösen konnten.
Von den 130 gefangenen Meerforellen waren 13 Exemplare 50 cm lang oder größer, sodass ich sie entnommen habe. Im Schnitt entnehme ich also etwa jede zehnte Meerforelle.
Etwa 50 bis 60 % der Fische bissen auf die Springerfliege – mehr als die Hälfte. Das zeigt deutlich, dass die Springerfliege nicht nur als Beifänger dient, sondern in vielen Fällen sogar der Hauptköder ist. Meine Priorität liegt daher klar auf der Springerfliege.
Funktion der Köderkombination
Der kleine Sandaal-Wobbler ermöglicht mir, die Polar Magnus möglichst weit zu werfen und gleichzeitig attraktiv zu präsentieren. Durch das geringe Gewicht kann der Wobbler sehr langsam eingeholt werden, ohne dass er zu schnell auf den Grund sinkt oder dort hängen bleibt. Das ermöglicht auch eine sehr langsame und natürliche Führung der Springerfliege – fast vergleichbar mit dem Einsatz einer Fliegenrute.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Präsentation der Springerfliege für mich wichtiger ist als die des Wobblers. Der Wobbler übernimmt hauptsächlich die Funktion eines "Trägers", um die Fliege weit zu befördern und ansprechend im Wasser zu präsentieren.
Das ideale Setup
Um einen 13-Gramm-Wobbler mit Springerfliege möglichst weit werfen zu können, ist das passende Angelgerät entscheidend:
Rute: Eine Spinnrute mit etwa 2,90 m Länge und einer langsamen bis mittelschnellen Aktion ist ausreichend. Wichtiger ist ein Wurfgewicht von 25 bis 28 Gramm.
Schnur: Eine dünne geflochtene Hauptschnur mit maximal 0,12 mm Durchmesser reicht an der Küste vollkommen aus. Ich selbst verwende sogar eine noch dünnere Schnur und hatte in den letzten Jahren keinen einzigen Schnurbruch oder sich lösende Knoten – weder an der Hauptschnur noch am Fluorocarbon-Vorfach (Durchmesser: 0,28 mm), das ich verwende.
Sandaalwobbler & Springerfliege
Die Polar Magnus
Die Polar Magnus ist für mich die universellste und wichtigste Meerforellenfliege. Sie imitiert sowohl einen kleinen Beutefisch als auch eine Garnele. Während sie früher als reine Winterfliege galt, ist sie heute bekannt dafür, auch im Sommer zuverlässig Meerforellen zu fangen.
Auswahl des Wobblers
Bei der Wahl des Sandaal-Wobblers beschränke ich mich auf natürliche Farbvarianten. In der Dämmerung oder bei Nacht setze ich auf dunklere Farben – ein schwarzer Wobbler hat sich in solchen Situationen als besonders effektiv erwiesen.
Warum diese Kombination funktioniert
Der Hauptgrund für die Effektivität dieser Köderkombination liegt im natürlichen Verhalten der Meerforelle. Wird ein Fisch auf einen Köder aufmerksam, der von einem anderen „verfolgt“ wird, löst das einen Futterneid (genauer gesagt: Ressourcenverteidigung) aus. Das ist ein natürlicher Überlebensinstinkt, bei dem Tiere versuchen, sich Nahrung vor vermeintlichen Konkurrenten zu sichern.